Demandi-Tagung Berlin 25. Juni 2025 | 9–16 Uhr
Alle Infos zur Demandi-Tagung und den Workshops
Tagungsort: OSZ Kraftfahrzeugtechnik | Gierkeplatz 1+3 | 10585 Berlin
Gemeinsam mit Berliner Berufsschulen wollen wir Demokratie fördern und Diskriminierung abbauen. Dafür wurde im Herbst 2023 das Projekt Demandi ins Leben gerufen.
Inzwischen ist einiges passiert. Am 25. Juni 2025 werden Pädagog*innen und Schüler*innen verschiedener Berufsschulen von ihren bisherigen Erfahrungen berichten. Alle Tagungsgäste nehmen anregende Impulse und praktische Hinweise für ihre eigenen Schulen mit. Und es gibt Raum für Reflexion, Austausch und neue Ideen. Alle interessierten Pädagog*innen und Schüler*innen sind herzlich eingeladen!
Workshop-Beschreibungen (bei Anmeldung bitte Erst-, Zweit- und Drittwunsch angeben)
1 Status-Training für machtsensible Kommunikation und gleichwürdige Führung
Wenn wir verbale und körperliche Statussignale bewusst aussenden, können wir Gespräche und Interaktionen konstruktiv steuern. Wir können auf diese Weise Vertrauen schaffen, gute Beziehungen gestalten und schwierige Situationen im Berufsalltag meistern. Die Statuslehre im Veto-Prinzip® nach Maike Plath zeigt, was es dafür braucht. Im Status-Training üben wir, wie wir flexibel und zugleich authentisch kommunizieren und dabei an (Selbst)Führungskompetenz gewinnen. Unser kommunikatives Miteinander erreicht ein ganz neues Niveau, ist gleichwürdig, wertschätzend und gelingend. Weil unsere üblichen Kommunikations- und Handlungsmuster vor allem im Körper und nicht nur im Kopf wohnen, arbeiten wir auf drei Ebenen: Verstand, Emotion und Körper.
Tara Hawk ist Veto-Trainerin®, Coach für (Selbst-)Führung und Kollegin im Demandi-Team.
2 Kritisches Weißsein in der Berufsschule
Dieser Workshop richtet sich an Pädagog*innen, die selbst keine Rassismuserfahrungen machen und sich kritisch mit ihrer Rolle als weiße Person beschäftigen wollen.Sich darüber bewusst zu werden, dass mit dem eigenen Weißsein Privilegien verbunden sind, kann unangenehm oder verunsichernd sein. Gleichzeitig kann dieses Bewusstwerden Klarheit schaffen, welche Auswirkungen die eigene gesellschaftliche Positionierung auf den Berufsalltag und die Beziehungen zu den Schüler*innen hat. Daraus können sich ganze neue Ansätze und Möglichkeiten für den Umgang mit Ungleichheiten im schulischen Kontext eröffnen. Der Workshop bietet einen Raum, in dem Fehler willkommen sind, damit Mut, Vertrauen und Verantwortung wachsen können.
Nina Arens-Can ist Veto-Trainerin®, Coach für (Selbst-)Führung und Kollegin im Demandi-Team.
3 Diskriminierungsschutzkonzepte an Berliner Berufsschulen – worauf kommt es an?
Die Entwicklung von Schutzkonzepten gegen sexualisierte Gewalt ist inzwischen in allen Berliner Schulen Pflicht. Einige Berufsschulen haben sich auf den Weg gemacht, ihr Schutzkonzept auf weitere Diskriminierungs- und Gewaltformen auszuweiten. Dabei wollen sie die gesamte Schulgemeinschaft so gut es geht beteiligen. In dieser Veranstaltung werden mögliche Entwicklungsschritte für die Erarbeitung eines Diskriminierungsschutzkonzepts beschrieben, und Berufsschulen berichten von ihren bisherigen Erfahrungen.
Gemeinsam mit den Teilnehmenden wird reflektiert, was gut funktioniert, was schwierig werden kann und an welchen Stellen Kreativität gefragt ist.
Dorothea Schütze ist Projektleiterin von Demandi und begleitet mehrere Berufsschulen bei der Entwicklung ihres Schutzkonzepts.
4 Berufsschüler*innen werden zu Antidiskriminierungs-Buddies
Diskriminierung ist Teil des Alltags. Auch an OSZs und in den Praxisstellen machen viele Schüler*innen und Studierende immer wieder entsprechende Erfahrungen. Wie können sie selbst zu aktiven Gestalter*innen einer diskriminierungskritischen Schulkultur werden?
In diesem Workshop stellen wir ein Pilotprojekt vor, in dem Jugendliche zu Antidiskriminierungs-Buddies ausgebildet werden. Sie lernen, wie sie Mitstudierende unterstützen und vertrauensvolle Ansprechpersonen im Schulalltag sein können. Der Workshop gibt Einblick in Konzeption und Umsetzung des Projekts. Gemeinsam diskutieren wir mit den ausgebildeten Buddies, welche Bedingungen für solche Peer-Ansätze hilfreich sind und wie sie in andere Schulkontexte übertragen werden können.
Tschingis Sülejmanov ist politischer Bildner in den Bereichen Antidiskriminierung und Empowerment sowie Kollege im Demandi-Team.
5 Starke Räume für starke Schüler*innen – Empowerment als pädagogischer Auftrag
Wie können Schulen zu Orten werden, an denen Schüler*innen ihre Erfahrungen teilen, sich gegenseitig stärken und gemeinsam für Veränderungen eintreten?
Dieser Workshop gibt Einblicke in die Bedeutung von Empowerment-Räumen im schulischen Kontext und regt die Verantwortung von Pädagog*innen an, solche Räume aktiv mitzugestalten. Konkrete Beispiele zeigen, wie Schule zu einem Ort werden kann, an dem Ausgrenzungserfahrungen ernst genommen und Handlungsspielräume eröffnet werden.
Die Teilnehmenden lernen praxisnahe Konzepte und Methoden der Empowerment-Arbeit kennen. Ebenso werden mögliche Herausforderungen thematisiert.
Mohammed Jouni ist politischer Bildner, Dozent und Berater in den Bereichen Antidiskriminierung, Empowerment und Demokratische Schulentwicklung.
6 Umgang mit Diskriminierungserfahrungen von Auszubildenden in der Pflege-Praxis
In diesem Workshops setzen sich die Teilnehmenden mit Rassismus und weiteren Diskriminierungsformen in der klinisch-praktischen Ausbildung auseinander. Anhand qualitativer Forschungsergebnisse werden Diskriminierungserfahrungen sichtbar gemacht.
In den Aussagen aus Interviews mit Auszubildenden zeigen sich sehr reale Beispiele, mit denen insbesondere internationale Studierende in der Pflege konfrontiert sind.
Im Workshop analysieren die teilnehmenden Pädagog*innen und Auszubildenden ausgewählte Fallbeispiele, tauschen sich aus und entwickeln gemeinsam Handlungsmöglichkeiten. Ziel ist es, für rassistische Strukturen zu sensibilisieren, Handlungssicherheit zu stärken und Wege zu einem diskriminierungssensiblen Ausbildungsumfeld aufzuzeigen.
Dominik Advani ist Health Professions Educator (M. Sc.), examinierter Gesundheits- und Krankenpfleger sowie Schulgesundheitspfleger.
7 Unteilbarkeit von Leid, Empathie und Menschenwürde
Wie lässt sich Empathie stärken in einem Schulsystem, das von Ungleichheit und struktureller Ausgrenzung geprägt ist? Wie gelingt es uns, diskriminierungskritisch zu handeln – auch, wenn wir selbst unter Druck stehen?
In diesem Workshop sprechen wir über Situationen, in denen Menschen aufgrund von aktuellen Krisen und Kriegen leiden (z.B. im Kontext des Nahost-Konflikts).
Mit Reflexionsübungen, Impulsen aus der Menschenrechtsarbeit und viel Raum für Austausch nähern wir uns einer Haltung an, die Leid anerkennt, statt es zu relativieren. Zielgruppe sind Schüler*innen, Pädagog*innen und weitere Interessierte.
Walid Malik ist Friedens- und Konfliktforscher mit langjähriger Erfahrung in der historisch-politischen Bildungs- und Gedenkarbeit. Seine Schwerpunkte sind Antisemitismus und Antimuslimischer Rassismus.
8 „Lehrjahre sind keine Herrenjahre!“ – Adultismus und kritisches Erwachsensein
„Lehrjahre sind keine Herrenjahre“… „Ihr wollt wie Erwachsenen behandelt werden, benehmt euch aber wie Kinder“… „Bin ich hier im Kindergarten, oder was?“ Wer solche Floskeln kennt, weiß im Grunde, was Adultismus ist. Wir haben diese Sätze von Erwachsenen gehört oder sie selbst als Erwachsene ausgesprochen. Adultismus ist die einzige Form von Diskriminierung, die wir alle selbst erleben: als Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene – als Schüler*in oder Auszubildende. Adultismus als Diskriminierungsform zu verstehen kann helfen, alle weiteren Diskriminierungsformen leichter zu erkennen, denn die Mechanismen sind sehr ähnlich. Wer mehr dazu wissen möchte, wie Adultismus entsteht und wie er funktioniert, ist herzlich eingeladen.
ManuEla Ritz ist Teamerin gegen Rassismus mit dem Schwerpunkt Adultismus/kritisches Erwachsensein.
9 Wie neutral ist Schule? Lehrkraft sein in Zeiten existenzieller Krisen
Wie gelingt es Lehrkräften, Haltung zu zeigen und zugleich dem Überwältigungsverbot gerecht zu werden? Dieser Workshop beleuchtet den Umgang mit kontroversen Themen im Spannungsfeld von Demokratiebildung, Beutelsbacher Konsens, Grundgesetz und Schulgesetz. Dabei werden praxisnahe Ansätze für eine kritisch-emanzipatorische politische Bildung vermittelt, die den Umgang mit Vielfalt und die Orientierung an Menschenrechten fördern. Gemeinsam erarbeiten wir unterstützende Strategien, wie Lehrkräfte im Schulalltag Haltung einnehmen und Schüler*innen zur kritischen Urteilsbildung befähigen können. Der Transfer in die pädagogischen Handlungsfelder wird diskutiert.
Denise Ney ist Lehrerin am OSZ Handel 1, Diversitätstrainerin und Mitglied bei Teachers For Future Deutschland sowie im Arbeitskreis Demokratische Schulentwicklung der Fortbildung beruflicher Schulen in der SenBJF.
10 Klassismus in der Berufsschule
Bei Klassismus geht es um Abwertung und Benachteiligung aufgrund von sozialer Herkunft oder Position. Diese Diskriminierungsform wird häufig übersehen, dabei ist das Thema auch in Berufsschulen von großer Bedeutung.
In diesem Workshop werden wir uns genauer anschauen, wie sich Klassismus im Schulalltag zeigt und welche Ansätze es gibt, etwas zu verändern. Hilfreich ist dafür die Arbeit von Francis Seeck, die Klassismus als gesellschaftliche Machtstruktur beschreibt.
Die Veranstaltung richtet sich an Lehrkräfte, pädagogische Fachkräfte, Schüler*innen und weitere Interessierte. Gemeinsam wollen wir Handlungsmöglichkeiten entwickeln, um einen diskriminierungskritischen Unterricht zu gestalten und für mehr Chancengerechtigkeit an Berufsschulen zu sorgen.
Birte Trabert hat mehrere Jahre am OSZ Handel in Kreuzberg gearbeitet und ist heute Leiter*in der Jugendkunstschule Neukölln.
Im Projekt Demandi wollen wir gemeinsam mit Berliner Berufsschulen die Demokratie stärken und Diskriminierung abbauen. In Berufsschulen und Betrieben gibt es ähnliche Probleme wie draußen in der Gesellschaft. Es gibt immer wieder Fälle, in denen Schüler*innen, aber auch Lehrer*innen und weitere pädagogische Fachkräfte Diskriminierung erleben.
Diskriminierung kann sich ganz unterschiedlich zeigen:
- durch Ausgrenzung,
- unfaire Behandlung,
- beleidigende Sprüche,
- in Verletzungen mit Worten und mit Taten.
Dabei kann es um Vorfälle gehen, in denen Einzelne sich diskriminierend äußern oder verhalten. Aber oft geht es auch darum, wie alles organisiert ist, wer Bescheid weiß, wer beteiligt, gefragt oder gehört wird und wer nicht.
Demokratie und Antidiskriminierung gehören daher unbedingt zusammen!
Ich habe erlebt, dass wir verschiedene Meinungen haben können und uns trotzdem akzeptieren.
Tyron B.,
Berufsschüler
Ich habe verstanden, dass wir zu schnelles Schubladendenken ablegen müssen.
Sudenaz Y.,
Berufsschülerin
Der Übertrag aus der Theorie in die Praxis erscheint gut möglich.
Anna H.,
Pädagogin
Die Atmosphäre, den Ort und die Art der Anleitungen habe ich sehr geschätzt.
Ahmad A.,
Pädagoge
Ich bin jetzt mehr für das Thema sensibilisiert und verstehe die strukturellen Zusammenhänge.
Sebastian P.,
Pädagoge
DEMNÄCHST
Schule in Zeiten des Nahostkonflikts – eine dreiteilige Workshopreihe
Workshop
Aktuell gibt es leider keine Workshops für Schüler*innen. Kontaktieren Sie uns gern bei Interesse
Diejenigen, die selbst keine Diskriminierung erleben, merken häufig nicht, wenn Diskriminierung stattfindet. Und es wird selten darüber gesprochen. Falls Diskriminierung dann trotzdem zum Thema wird, ist oft unklar, wie damit umgegangen werden soll. Es stellen sich wirklich viele Fragen:
Auf welche Weise kann darüber gesprochen werden?
Und mit wem?
Welche verschiedenen Formen von Diskriminierung gibt es eigentlich?
Wie können Betroffene unterstützt werden?
Und wie kann Diskriminierung in Zukunft besser erkannt und verhindert werden?
Mit dem Projekt Demandi wollen wir Pädagog*innen und Schüler*innen in Berliner Berufsschulen unterstützen, solchen Fragen auf den Grund zu gehen, weitere Fragen zu stellen und mögliche Lösungswege zu finden.
Dafür bieten wir Einiges an:
für Schüler*innen
„Diskriminierung, Diversität und ich“
Workshops zu Diversität und Antidiskriminierung für Schüler*innen einer Berufsschulklasse
In diesen Workshops geht es darum, was Diskriminierung genau bedeutet und welche Arten von Diskriminierung es gibt. Wir werden gemeinsam erkunden, wo Diskriminierung überall stattfindet und wie sie sich auf Menschen auswirken kann. Ziel ist, dass die teilnehmenden Schüler*innen Diskriminierungen im Alltag (in der Berufsschule oder auch im Betrieb) besser erkennen und gemeinsam Ideen entwickeln, was sie dagegen tun können.
Durchführendes Team
Nina Arens-Can, Kerem Atasever und Tschingis Süleymanov
Ort: jeweils in der Schule der angemeldeten Klasse
Organisatorische & inhaltliche Absprachen:
Empowerment-Treffen
… für Schüler*innen mit Rassismuserfahrungen aus Berliner Berufsschulen/OSZs.
- Genug von rassistischen Sprüchen?
- Genervt, dauernd gefragt zu werden, woher Du „eigentlich“ kommst?
- Keine Lust mehr, als „anders“ gelesen zu werden?
- Bock auf faire Behandlung?
- Interesse an Austausch mit Schüler*innen, denen es ähnlich geht?
- Mal einen Safe Space ausprobieren?
Dann komm zum Empowerment-Treffen!
Hier kommst Du mit Schüler*innen zusammen, die ähnliche Erfahrungen machen wie Du!
Hier entscheidest Du selbst, worüber Du reden möchtest!
Hier geht es um Stärkung und neue Ideen!
Falls Du Interesse hast, melde Dich bei Tara Hawk oder Tschingis Sülejmanov. Dann erfährst Du, wann und wo das nächste Treffen stattfindet:
Tara Hawk
0176-85391607 (WhatsApp, Signal, Telegram)
Tschingis Sülejmanov
0151-11239838 (WhatsApp, Signal, Telegram)
Was heißt „Empowerment“? Das Wort „Empowerment“ ist Englisch. Es bedeutet:
- sich selbst stark machen und stark fühlen,
- selbstbewusst handeln,
- sich in der Gruppe gegenseitig stark machen und unterstützen,
- für die eigenen Rechte kämpfen,
- und sich gegen Diskriminierung wehren.
„Empowerment“ spricht man: „Impauerment“
Quelle: adis e.V.
für Lehrer*innen
und pädagogische Fachkräfte
„Schule in Zeiten des Nahostkonflikts – eine dreiteilige Workshopreihe
Workshopreihe für Lehrkräfte und weitere pädagogische Fachkräfte an Berliner Berufsschulen/OSZs
Pädagog*innen stehen im Umgang mit dem Nahostkonflikt und seinen Auswirkungen auf den schulischen Alltag vor großen Herausforderungen, denn unterschiedliche Meinungen und Betroffenheiten können schnell zu hitzigen Debatten und Polarisierung führen.
In dieser Workshop-Reihe geht es um die Unteilbarkeit von Leid, Empathie und Menschenwürde. Antisemitismus und Antimuslimischer Rassismus werden gleichwürdig als Diskriminierungserfahrungen betrachtet, um eine diskriminierungskritische Atmosphäre in der Schule zu fördern und einen gerechteren Umgang mit Differenzen im Schulalltag zu entwickeln.
In Teil 1 der Workshop-Reihe knüpfen die Teilnehmenden an ihre Erfahrungen mit dem Thema Nahostkonflikt in ihrer Schule an und erhalten erste Anregungen zum Umgang mit möglichen Auseinandersetzungen.
Der Fokus von Teil 2 liegt auf Gemeinsamkeiten und Unterschieden von Antisemitismus und Antimuslimischem Rassismus. Ein besseres Verständnis von historischen Hintergründen und aktuellen Dynamiken soll helfen, Handlungsstrategien für den Schulalltag zu entwickeln.
Teil 3 zeigt auf, wie die Ausrichtung von Schule auf die Menschenrechte dabei helfen kann,
betroffene Menschen zu stärken und eine empathische Verständigungskultur in der eigenen Bildungseinrichtung zu entwickeln.
Zeiten (jeweils 15 – 18 Uhr)
Teil 1: Montag, 7. April 2025
Teil 2: Montag, 28. April 2025
Teil 3: Montag, 5. Mai 2025
Die drei Teile bauen aufeinander auf. Interessierte melden sich bitte verbindlich für
alle drei Termine an.
Referent: Walid Malik
Walid Malik ist Friedens- und Konfliktforscher mit langjähriger Erfahrung in der historisch-politischen Bildungs- und Gedenkarbeit. Seine Schwerpunkte sind Formen von intersektionaler Diskriminierung, insbesondere Antisemitismus und Antimuslimischer Rassismus.
Ort: Wird nach Anmeldung bekannt gegeben (Teil 1 und Teil 3 in Präsenz, Teil 2 ist auch online möglich)
Organisatorische & inhaltliche Absprachen:
„Diskriminierung, Diversität und ich“ – Basisworkshop (No. 1)
Macht- und diskriminierungskritische Workshops für Pädagog*innen aller Berufsgruppen aus verschiedenen Berliner Berufsschulen/OSZs
In diesen Workshops setzen sich die teilnehmenden Pädagog*innen mit Strukturen und Wirkweisen von Diskriminierung auseinander und werden ermutigt, ihre eigenen Vorurteile und Privilegien zu reflektieren. Daran anknüpfend geht es darum, diskriminierende Situationen und Strukturen im Schulalltag zu erkennen und zu überwinden. Hierfür erarbeiten die Teilnehmenden erste konkrete Handlungsoptionen.
Durchführendes Team: Nina Arens-Can, Kerem Atasever und Tschingis Süleymanov
Ort: Eventraum im „Tenur“, Reichenberger Str. 147, 10999 Berlin
Organisatorische & inhaltliche Absprachen:
„Diskriminierung, Diversität und ich“ – Vertiefungsworkshop (No. 2)
Nachdem sich die Teilnehmenden im Basisworkshop den Strukturen und Wirkweisen von Diskriminierung angenähert haben, geht es im zweiten Workshop verstärkt um die eigenen erlernten Bilder und Zuschreibungsmechanismen, die unser Denken und Handeln unbewusst prägen. Auf dieser Basis wenden wir den Blick noch differenzierter auf kritische Situationen im Schulalltag und beleuchten, an welcher Stelle es sich um Diskriminierung handelt und wo nicht. Im Anschluss werden anhand konkreter Beispiele Handlungsoptionen erprobt und gemeinsam reflektiert.
Durchführendes Team: Nina Arens-Can, Kerem Atasever und Tschingis Süleymanov
Ort: Eventraum im „Tenur“, Reichenberger Str. 147, 10999 Berlin
Organisatorische & inhaltliche Absprachen:
Empowerment-Workshop
… für pädagogisches Personal mit Rassismuserfahrungen
Workshops für Pädagog*innen aller Berufsgruppen aus verschiedenen Berliner Berufsschulen/OSZs
Diese Workshops bieten einen geschützten Raum für Austausch und Stärkung. In der ersten Veranstaltung lernen sich die Teilnehmenden kennen. Sie tragen relevante Themen zusammen und klären miteinander, was für sie wichtig ist. Im zweiten Teil geht es um den Austausch über konkrete Rassismuserfahrungen im Schulalltag und die gemeinsame Entwicklung von möglichen Umgangsstrategien.
Durchführendes Team: Tara Hawk und Tschingis Sülejmanov
Es handelt sich um zwei aufeinander aufbauende Veranstaltungen. Interessierte melden sich bitte für beide Termine an.
Ort: Eventraum im „Tenur“, Reichenberger Str. 147, 10999 Berlin
Organisatorische & inhaltliche Absprachen:
Hinweis: Dieser Workshop richtet sich ausschließlich an Menschen mit persönlichen Rassismuserfahrungen. Wer sich allgemein für Rassismus oder Antidiskriminierung interessiert, kann den Workshop „Diskriminierung, Diversität und ich“ besuchen.
für die Schulentwicklung
Initiativgruppen
Unsere gezielten (kostenfreien) Angebote für Initiativgruppen umfassen:
- Bedarfsgerechte Fortbildungen (berufsschulübergreifend)
- Teamentwicklung für eine gute Zusammenarbeit der beteiligten Lehrer*innen, Fachkräfte und Schüler*innen
- Begleitung der Initiativgruppen bei der Entwicklung und Umsetzung von Zielen und Projektideen
- Beratung und Unterstützung bei der möglichen Überführung von erfolgreichen Projekten in längerfristige Entwicklungsvorhaben
- Vernetzung und Austausch zwischen Initiativgruppen verschiedener Berufsschulen
- Und was sich aufgrund des Bedarfs einzelner Berufsschulen sonst noch ergeben kann …
Basis dieser Initiativgruppen können Lehrer*innen und Fachkräfte verschiedener Berufsgruppen bzw. multiprofessionelle Teams in Ihrer Schule sein, die sich als Ganzes oder in Teilen auf den Weg machen, um diskriminierende Situationen und Strukturen anzugehen und demokratische Prozesse in ihrer jeweiligen Schule voranzubringen – und zwar gemeinsam mit engagierten Schüler*innen.
Wir unterstützen diese Initiativgruppen bei der Entwicklung von Projekten, die als kleine „Pflänzchen“ starten und zu größeren nachhaltigen Schulentwicklungsprozessen anwachsen können – je nachdem, was für die einzelne Schule wichtig und möglich ist.
Interessenbekundungen bitte an:
Nach der Kontaktaufnahme kann ein erstes Kennenlerngespräch stattfinden: am Telefon, online oder vor Ort in Ihrer Schule. Dann schauen wir gemeinsam, was für Ihre Schule am besten passt. Und sollten Sie nach diesem Gespräch weiterhin Interesse haben, kann es direkt mit den unterstützenden Aktivitäten losgehen.
Seit August 2023 arbeiten IBIM e. V. und I.D.E im Projekt Demandi zusammen.
IBIM e. V. – Intersektionales Bildungswerk in der Migrationsgesellschaft
IBIM steht für politische Bildungsarbeit, die sich mit dem Zusammenleben in der Migrations gesellschaft befasst. Im IBIM arbeiten und engagieren sich Menschen, die bereits langjährig in der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit aktiv sind und vielfältige Erfahrungen sowie fundiertes Wissen in den entsprechenden Themen- und Arbeitsfeldern besitzen. Innerhalb der Arbeit von IBIM ist die Stärkung und Sichtbarmachung von Diskriminierung betroffener und marginalisierter Perspek tiven besonders wichtig. IBIM möchte auf diese Weise die gleichberechtigte Teilhabe und Inklu sion aller Mitglieder der Migrationsgesellschaft voranbringen und zu einem gelungenen Zusammenleben beitragen.

I.D.E
Institut für Demokratieentwicklung
Ein wesentlicher Arbeitsschwerpunkt des I.D.E liegt in der „Demokratischen Schulentwicklung“ einem spezifischen Organisationsentwicklungskonzept, bei dem es um den Auf- bzw. Ausbau von demokratischen Strukturen und Gestaltungsräumen geht. Dieser Schulentwicklungsansatz soll den Dialog unter schulischen Akteur*innen fördern, positive Demokratieerfahrungen ermöglichen und präventiv gegen demokratiefeindliche Tendenzen in der Gesellschaft wirken. Wesentlich hierfür sind ein diskriminierungskritisches Vorgehen sowie der Abbau möglicher Barrieren, um eine größtmögliche Beteiligung und Vielfalt an Perspektiven in den schulischen Entwicklungsprozessen zu gewährleisten.
Förderung durch:
Das Projekt Demandi wird durch die „Senatsverwaltung für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung“ in Berlin im Rahmen des „Landesprogramms gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus“ gefördert.